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10 interessante Fakten über Mücken

1.     Weibliche Stechpower: Während je nach Krankheit verschiedene Mückenarten als Überträger fungieren, so haben sie dennoch alle eines gemeinsam: Nur die weiblichen Mücken stechen. Dies, weil sie aus dem Blut wichtige Proteine und Nährstoffe für die Entwicklung ihrer Nachkommen gewinnen.

 

2.     Krankheitstransfer: Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Krankheiten, welche via Mückenübertragung verbreitet werden. Dabei lässt ich jedoch eine gewisse Spezifität bezüglich der Mückenart und der übertragbaren Krankheit feststellen. Beispielsweise überträgt die Aedes-Mücke das Zika-Virus, Chikungunya, Gelbfieber und Dengue-Fieber, die Aenopheles-Mücke dafür vor allem Malaria.

 

3.     Wenn CO2, Wärme und Schweiss anziehend wirken: Mücken sehen schlecht, weswegen sie gezwungen sind sich auf Ihre anderen Sinne zu verlassen. Eine besonders wichtige Rolle kommt dabei dem Geruchssinn zu: Durch ein spezielles Organ (Maxillarpalpus) können Mücken das CO2 der Ausatmungsluft wahrnehmen und somit ihre nächste Mahlzeit ausfindig machen. Ebenfalls anziehend wirken Schweiss und Körperwärme.

 

4.     Nicht nur Menschen-Opfer: Die lästigen und manchmal gefährlichen Stiche betreffen längst nicht nur Menschen. Auch Tiere wie Hunde oder Pferde werden von den vielen Mosquitos belästigt. Dabei gilt, je dichter das Fell, desto besser der Schutz. Oder umgekehrt: Je weniger Fell ein Tier hat oder je kürzer die Haare, desto eher und häufiger wird es Opfer einer hungrigen Mücke. Das liegt an der Vorliebe der Mücke sich jeweils eine exponierte und möglichst haarfreie Stelle zum Stechen zu suchen.

 

5.     Invasion: Tropenkrankheiten galten lange ausschliesslich als ein Problem der exotischen Fleckchen dieser Erde. Die gefährlichen Krankheiten sind aber de facto nicht an Orte sondern an Mücken gebunden – und diese sind mobil und breiten sich aus. Jedes Jahr tauchen exotische Mückenarten an neuen Orten der Welt auf und bringen potentiell gefährliche Viren oder Parasiten mit sich.

 

6.     Keine Erleuchtung: Die Vorstellung, dass Mücken durch Licht angezogen werden hält sich hartnäckig – ist aber falsch. Während andere Insekten – wie zum Beispiel Falter – sehr wohl auf Lichtquellen reagieren, sind Mücken praktisch gänzlich unbeeindruckt. Sie verlassen sich nicht so sehr auf ihre Augen wie auf ihren Geruchssinn.

 

7.     Individuelle Anziehungskraft auf Mosquitos: Ob die Chemie stimmt, hat nicht nur Einfluss auf menschliche Beziehungen. Auch in Bezug auf Mücken gibt es verschiedene individuelle Komponenten, welche einen Menschen mehr oder weniger attraktiv für Mücken machen. Beispielsweise gehört die Milchsäure im Schweiss und das CO2 beim Ausatmen zu den für Mosquitos anziehendsten Faktoren. (Jedem das seine.)

 

8.     Mückensaison und Verbreitung: Die Verbreitung der verschiedenen Mückenarten und ihre Invasion wird nicht nur durch Flügelschläge und das Mitreisen mit Touristen beeinflusst. Auch Mücken haben Ansprüche – und dazu gehören möglichst optimale Umweltbedingungen. Diese ändern sich je nach Saison, weswegen die Mückenplage in Europa ein eher saisonales in anderen Ländern aber ganzjährliches Phänomen ist.

 

9.     Spucke hilft: Kleine oberflächliche Blutungen werden normalerweise vom Körper mit rascher Blutgerinnung beantwortet. Um dies zu verhindern und dennoch an frisches, flüssiges Blut zu gelangen, haben Mücken ein eigenes Konzept entwickelt: Beim Stechen wird eine kleine Menge Speichel aus den Speicheldrüsen in die Einstichstelle gespritzt, welche den Gerinnungsprozess behindert. Und genau mittels dieser Flüssigkeit werden die Krankheits-Vektoren und -plasmodien übertragen.

 

10.  Eine frische Kinderstube: Mücken legen ihre Eier am liebsten in erst kürzlich entstandenen stehenden Gewässern ab. Diese werden noch nicht von so vielen Fressfeinden bevölkert, somit erhöhen sich die Überlebenschancen für ihren Nachwuchs. Diese Gewässer können allerdings so klein sein, wie ein mit Wasser gefüllter Blumenuntersatz oder ein Eimer. Die Beseitigung solcher potentieller Brutstellen kann eine sehr wirksame Prophylaxe darstellen. 


Tags: Wissen
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